- Vasarély
- Vasarély[vazare'li], Victor de, französischer Maler und Grafiker ungarischer Herkunft, * Fünfkirchen 9. 4. 1908, ✝ Paris 15. 3. 1997; studierte an der Kunstakademie in Budapest und am »Műhely«, dem »Budapester Bauhaus« (geleitet von M. Moholy-Nagy). 1930 ließ er sich in Paris nieder, wo er als Werbegrafiker tätig war. 1944 wandte er sich der Malerei zu. Er wurde Mitglied der 1951 gegründeten Gruppe »Espace«, die das Programm der konkreten Kunst und des Konstruktivismus weiterbildete. In seinen Bildtafeln und Grafiken, die auf mathematische Berechnungen basieren, erzielt er mit Schwarz und Weiß oder mit reinen Farben und geometrischen Formen kinetische Effekte. Vasarély trug entscheidend zur Entwicklung der Op-Art bei und gehört zu ihren führenden Vertretern. Er entwarf auch großformatige Gobelins, die in den Werkstätten in Aubusson gefertigt wurden. Das 1976 eröffnete Vasarély-Museum in Aix-en-Provence musste 1997 geschlossen werden, eine Wiedereröffnung ist geplant.Schriften: Plasti-cité, l'œuvre plastique dans votre vie quotidienne (1970); Gea (1982; deutsch Gäa).G. Diehl: V. (a. d. Frz., Neuausg. 1990);V. - Erfinder der Op-art, hg. v. R. W. Gassen, Ausst.-Kat. Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (1998).
Universal-Lexikon. 2012.